Einige zentrale Maßnahmen umfassen die Zugänglichkeiten auf dem Gelände. Im Vergleich zum Vorjahr verlegten wir 25 % mehr Schwerlastmatten, wodurch mehr Wege, Floors und Aufenthaltsbereiche für Menschen mit Geh- und Stehbehinderungen erreichbar wurden. Zusätzlich wurden wichtige Orte durch Rampen zugänglich gemacht. Einige Floors integrierten Podeste im Publikumsbereich, die besseren Überblick und Teilhabe ermöglichten. Eine besondere Unterstützung erhielten wir von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, die uns acht barrierefreie Kabelbrücken sponsorte. Diese kamen besonders auf den Hauptwegen zum Einsatz und machten viele Übergänge leichter befahrbar.
Auch die barrierefreien sanitären Anlagen konnten wir verbessern. Neben drei barrierefreien Dixi-Toiletten standen in diesem Jahr auch ein barrierefreier WC-Container sowie ein kombinierter WC- und Dusch-Container mit Warmwasser zur Verfügung. Dies wurde unter anderem dank der Mikroförderung von Aktion Mensch möglich. Alle sanitären Anlagen wurden mit Beleuchtung, Desinfektionsmittel und Schließsystem ausgestattet.
Wie im Vorjahr boten wir Gästen mit Teilhabe-Ticket die Möglichkeit, gemeinsam mit Freund*innen im Teilhabe-Camp zu übernachten. Dieser Bereich ist nicht abgegrenzt, sondern Teil des regulären Campinggeländes, unterscheidet sich jedoch durch seine spezifische Infrastruktur: es gibt einen wettergeschützten Raum mit Stromanschlüssen zum Laden von Hilfsmitteln, einen Medikamentenkühlschrank sowie eine barrierefreie Toilette in unmittelbarer Nähe. Auch konnten sich Menschen mit Teilhabe-Ticket hier in diesem Jahr wieder kostenfreie Hilfsmittel ausleihen. Dazu zählten unter anderem Feldbetten, Schlafsäcke, Gehörschutz, polarisierte Sonnenbrillen und Ersatzrollstühle. Der Standort des Camps war dieses Jahr zudem etwas ruhiger gelegen. Für Menschen mit höherem Ruhebedarf initiierten wir zusätzlich einen besonders ruhigen Campingbereich am Rand des Festivalgeländes.
Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Jahr lag auf dem Ausbau des Konzepts zur Kennzeichnung intensiver Lichteffekte. Da starke Lichtreize Menschen mit photosensibler Epilepsie ausschließen können, entwickelten wir das bereits bestehende Lichtkonzept aus dem Vorjahr weiter. Jede Nacht standen mindestens zwei Floors ohne intensive Lichteffekte zur Verfügung. Diese Zeiten wurden sowohl im offiziellen Timetable als auch direkt an den Eingängen der jeweiligen Floors sichtbar gekennzeichnet. Ein gemeinsames Vorbereitungstreffen mit allen Lichttechniker*innen vor Festivalbeginn sorgte für einen sicheren und informierten Umgang mit dem Thema.