Die erstmalige Zusammenarbeit begann bereits ein Dreivierteljahr vor dem eigentlichen Event. Die Anfangszeit war geprägt von einer internen und externen Kennlernphase, in der wir als Kollektiv Barrieren Sprengen e. V. die kollektivistische Organisationsstruktur des TARMAC e. V. zunächst verstehen lernen mussten. Innerhalb der Arbeitsgruppe beschäftigten wir uns, nach dem Aufbau von Crew-Kontakten zu sämtlichen Kollektiven, mit der konkreten Planung baulicher und awarenessbezogener Maßnahmen.
Auf diese Weise entstanden erstmals Berührungspunkte für eine Vielzahl verschiedener Akteur*innen mit dem Thema der Teilhabe.
Dank der finanziellen Förderung durch Aktion Mensch konnten die erarbeiteten Konzepte wie folgt umgesetzt werden:
- Kommunikation mit den Gästen und Ticketverwaltung
Mit einem Kontingent von rund 30 Teilhabe-Tickets wurde der Festivalbesuch für Menschen mit Behinderung vergünstigt angeboten. Die kostenlose Mitnahme von Assistenzen war inbegriffen. Da der Veranstaltungsort recht abgelegen liegt, boten wir zusätzlich einen rollstuhlgerechten Shuttleservice vom und zum nächstgelegenen Regionalbahnhof an, der von unseren Gäst*innen jedoch nicht in Anspruch genommen wurde. Während der Veranstaltung waren wir rund um die Uhr für die Gäste via Funk erreichbar. Vorrangige Schichtaufgabe war die Prüfung der barrierefreien Infrastruktur.
- Gelände-Infrastruktur
Die Infrastruktur des Festivals wurde um rollstuhlgerechte Sanitäreinrichtungen und Wege im Festival- und Campingbereich ergänzt. Zu den konkreten baulichen Maßnahmen zählten die Verlegung von Schwerlastmatten, das Absenken von Servicetheken sowie die Errichtung eines Teilhabe-Camps.